Herr Reichardt, was ist das übergeordnete Ziel der Jugendarbeit beim 1. FC Passau?
Stephan Reichardt: Wir wollen, dass unsere Burschen und Mädchen zu charakterstarken, selbstständigen und sozialen Persönlichkeiten heranreifen. Fußball ist mehr als nur ein Sport – es bietet wertvolle Lektionen fürs Leben, und genau diese möchten wir unseren Nachwuchsspielern mitgeben.
Wie würden Sie den Spielstil Ihrer Nachwuchsmannschaften beschreiben?
Stephan Reichardt: Unser Ziel ist es, dass unsere Nachwuchsmannschaften einen technisch guten, offensiven, schnellen und mutigen Angriffsfußball spielen. Wir möchten, dass unsere Spieler Freude am Ballbesitz haben und keine Angst davor, Risiken einzugehen, um Torchancen zu kreieren.
Der 1. FC Passau wird oft als Talentschmiede bezeichnet. Welche Perspektiven bieten Sie den besten Talenten?
Stephan Reichardt: In den letzten Jahren war unser Verein für die stärksten Talente ein „Sprungbrett“. Wir bereiten die stärksten Jugendspieler bestmöglich auf den nächsten Schritt vor, sei es der Wechsel in ein höherklassiges Nachwuchsleistungszentrum oder sogar der Sprung in ein Profi-NLZ. Dies haben allein in den letzten zwei Jahren insgesamt 6 Spieler geschafft.
Was macht den 1. FC Passau zu einem attraktiven Standort für junge Talente?
Stephan Reichardt: Wir sind ein Ausbildungszentrum für die besten regionalen Fußballerinnen und Fußballer. Die gesamte Fußballregion Passau profitiert unserer Meinung nach hiervon maßgeblich. Unser Ziel ist es, die Qualität und Attraktivität des Fußballs in unserer Region zu steigern.
Was zeichnet Ihre Trainingsarbeit aus?
Stephan Reichardt: Beim FC arbeiten ausgebildete Trainer entlang eines klar strukturierten Ausbildungsleitfadens für Grundlagen-, Aufbau- und Leistungstraining. Dabei orientieren wir uns an der Trainings- und Spielmethodik des Bayerischen Fußball-Verbandes sowie den Leitlinien des DFB. Das gewährleistet eine qualitativ hochwertige und zielgerichtete Ausbildung unserer Spieler.
Wo sehen Sie Ihre Mannschaften sportlich angesiedelt?
Stephan Reichardt: Wir wollen, dass unsere Teams ab der U12 aufwärts in möglichst hohen Spielklassen vertreten sind bzw. am Förderliga- Spielbetrieb teilnehmen. Das spornt unsere Spieler an, sich mit den Besten zu messen und fördert ihre sportliche Entwicklung.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den umliegenden Vereinen?
Stephan Reichardt: Wir setzen auf eine respektvolle und kooperative Zusammenarbeit mit unseren Nachbarvereinen. Natürlich wollen wir auch Talenten aus der Region die Möglichkeit geben, bei uns möglichst hochklassig zu spielen und sich individuell weiterzuentwickeln – wir achten aber darauf, dass Spieler derselben Altersklasse bei Gleichklassigkeit der Mannschaften nicht abgeworben werden und dass die Kontaktaufnahme bei Transferaktivitäten transparent und fair für alle Beteiligten abläuft.